Das Bet­tel beim Schaf­kopf ist die wohl unge­wöhn­lichs­te Spiel­va­ri­an­te. Sie unter­schei­det sich grund­le­gend von den klas­si­schen Speil­wei­sen. Wäh­rend es bei den meis­ten Schaf­kopf-Vari­an­ten dar­um geht, mög­lichst vie­le Sti­che zu machen oder bestimm­te Punkt­zah­len zu errei­chen, ver­fol­gen Spie­ler beim Bet­tel das genau gegen­tei­li­ge Ziel: kei­nen ein­zi­gen Stich zu gewin­nen. Mit Ansa­ge kein ein­zi­ges Mal zu ste­chen erfor­dert stra­te­gi­sches Geschick und ein gutes Gespür für die Mit­spie­ler. Wie es trotz­dem gelin­gen kann, ein Bet­tel zu gewin­nen, erklä­ren wir hier.

Die Grund­re­geln des Bettel

Die ers­te Regel im Bet­tel: Es gibt kei­ne Trümp­fe. Im Gegen­satz zu den Stan­dard­spie­len behal­ten alle Kar­ten ihre nor­ma­le Rang­fol­ge. Die stärks­te Kar­te bleibt das Ass, gefolgt von Zehn, König, Ober und Unter, wäh­rend die Far­ben gleich­wer­tig behan­delt wer­den. Das Ziel des Spie­lers muss es sein, kei­nen Stich zu gewin­nen. Selbst ein ein­zi­ger Stich bedeu­tet das Schei­tern der Ansage.

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Das ist beson­ders beim Bettel

Wenn ein Schaf­kop­fer ein Bet­tel spielt, erfor­dert das ein völ­lig ande­res stra­te­gi­sches Den­ken als bei ande­ren Schaf­kopf-Vari­an­ten. Plötz­lich sind die schwa­chen Kar­ten die Stärks­ten. Nor­ma­ler­wei­se freut sich ein Spie­ler über hohe Kar­ten wie Asse oder Zehn­en, da die­se sicher Sti­che brin­gen. Beim Bet­tel hin­ge­gen sind die­se Kar­ten ein Alb­traum. Der Spie­ler hofft statt­des­sen auf mög­lichst vie­le nied­ri­ge Kar­ten, wie Neu­ner oder Unter, die in der Regel nur schwer einen Stich gewin­nen können.

Es gibt kei­ne Trümp­fe. Ohne Trumpf­vor­teil – oder Trumpf­nach­teil in die­sem Fall – ist es schwie­ri­ger für den Ansa­ger, das Spiel zu gewin­nen. Die Kar­ten sind fai­rer ver­teilt und das Spiel bere­chen­ba­rer. Jede Far­be spielt für sich, was bedeu­tet, dass ein erfah­re­ner Spie­ler die Kar­ten­la­ge der Mit­spie­ler bes­ser ein­schät­zen kann. Das tak­ti­sche Geschick liegt dar­in, star­ke Kar­ten so zu “ent­schär­fen”, dass sie mög­lichst nicht zum Stich führen.

Das ers­te Aus­spiel ist beim Bet­tel beson­ders kri­tisch. Der Spie­ler muss eine Kar­te wäh­len, die ihm kei­ne gro­ße Gefahr bringt, einen Stich zu gewin­nen. Das geschick­te Plat­zie­ren nied­ri­ger Kar­ten oder das “Ver­lei­ten” der Mit­spie­ler durch das Aus­spie­len bestimm­ter Far­ben kann über den Aus­gang des Spiels entscheiden.

Mit die­sen Stra­te­gien ein Bet­tel gewinnen

Weni­ger als bei ande­ren Spiel­va­ri­an­ten hängt der Erfolg im Bet­tel vom Glück der Kar­ten­ver­tei­lung ab. Da es kei­ne Trümp­fe gibt, ist die Ver­tei­lung der star­ken, bezie­hungs­wei­se schwa­chen Kar­ten eher gleich­mä­ßig, wes­halb die rich­ti­ge Stra­te­gie ent­schei­dend ist.

Hat der Spie­ler unge­wöhn­lich star­ke Kar­ten wie eine Ass-Zehn-Kom­bi­na­ti­on, soll­te er die­se beim Bet­tel mög­lichst früh aus­spie­len und zwar am bes­ten nicht dann, wenn er der ers­te ist, der gibt. Ziel ist es, die Kar­ten so zu schmie­ren, dass sie durch eine even­tu­ell nied­ri­ge­re Kar­te in der geleg­ten Far­be über­sto­chen werden.

Far­ben, in denen der Spie­ler nur nied­ri­ge Kar­ten hat, soll­ten im Bet­tel bevor­zugt aus­ge­spielt wer­den. Das min­dert das Risi­ko, dass der Spie­ler die Kon­trol­le über die Far­be ver­liert und am Ende einen Stich machen muss.

Die Rei­hen­fol­ge, in der die Kar­ten gespielt wer­den, ist beim Bet­tel ent­schei­dend. Manch­mal kann es sinn­voll sein, eine etwas ris­kan­te­re Kar­te so früh wie mög­lich zu spie­len, um spä­te­re Situa­tio­nen zu ent­schär­fen. In ande­ren Fäl­len ist es bes­ser, die Risi­ken hin­aus­zu­zö­gern, um mehr Infor­ma­tio­nen über die Kar­ten der Mit­spie­ler zu sammeln.

Im Bet­tel gilt: Der Schwächs­te gewinnt

Bet­tel bie­tet eine erfri­schen­de Abwechs­lung zum klas­si­schen Schaf­kopf und for­dert von Spie­lern, ihre Tak­tik kom­plett umzu­stel­len. Wäh­rend in den Stan­dard­va­ri­an­ten hohe Kar­ten und Trümp­fe domi­nie­ren, gewin­nen beim Bet­tel die Spie­ler, die am bes­ten schwä­cheln kön­nen. Die­se Umkehr des Den­kens macht Bet­tel für Anfän­ger und erfah­re­ne Spie­ler glei­cher­ma­ßen spannend.

Dar­über hin­aus sorgt die Vari­an­te für gro­ße Unter­hal­tung in gesel­li­gen Run­den. Wenn Spie­ler mit star­ken Kar­ten ver­su­chen, ihre Risi­ken zu mini­mie­ren, und ande­re durch geschick­tes Aus­spie­len Cha­os stif­ten, ent­ste­hen oft humor­vol­le und uner­war­te­te Wendungen.