Eine intelligente Schafkopf-Erweiterung
Mehrkopf ist Schafkopf. Nur mehr davon. Während eine Schafkopf-Runde immer vier Spieler braucht, können Mehrkopfspieler zu zweit, zu dritt und zu viert spielen, oder sogar zu fünft oder zu sechst. Und das ohne, dass sich die Regeln zu sehr verändern. Die Schafkopf-Erweiterung Mehrkopf ist eine intelligente Anpassung des klassischen Schafkopfs und verbindet faktisch und auch ganz konkret mehr traditionelle Spieler und Neueinsteiger. Für kleinere Spielrunden mit bis zu vier Spielern bleibt alles beim Alten. Wenn mehr Spieler an der Runde teilnehmen, gibt es allerdings ein paar Änderungen.
Neue Karten im Mehrkopf
Mehr Spieler heißt: mehr Karten. Das ist die Hauptbesonderheit des Spiels Mehrkopf. Die bringen nämlich neue, taktische Herausforderungen und noch mehr Spielspaß. Melden sich fünf Spieler für die Kartenrunde statt vier, dann kommen zusätzlich zum Schafkopf-Deck noch vier Gefreite und vier Schöne dazu. Kommen sogar sechs Spieler zusammen, wird das Mehrkopf-Spiel noch zusätzlich durch die vier Sechser und vier Preußen erweitert.
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Neue Karten beim Mehrkopf: Die Schönen
Neue Karten beim Mehrkopf: Die Gefreiten
Neue Karten beim Mehrkopf: Die Preußen
Mehrkopf und seine zwei Grundregeln
Grundsätzlich funktioniert Mehrkopf ähnlich wie Schafkopf und beinhaltet zwei essenzielle Regeln: Die Bedienregel und die Bringregel. Die Bedienregel bedeutet nichts anderes, als dass der angespielte Trumpf oder die angespielte Farbe von allen Spielern bedient werden müssen, sofern sie es können. Falls ein Spieler keine passende Karte besitzt, kann er eine beliebige andere Karte spielen.
So weit, so gut. In den Bedienregeln gibt es keinen nennenswerten Unterschied zwischen Mehrkopf und Schafkopf, bei der Bringregel jedoch gibt es eine Änderung. Sie besagt, dass beim Rufspiel die gerufene Sau gespielt werden muss, sobald die Farbe der Sau das erste Mal angespielt ist. Neben der Rufsau muss beim Mehrkopf auch die gerufene Schöne bedient werden.
Stammtrümpfe beim Mehrkopf
Beim Mehrkopf zählen die Trümpfe wie beim Schafkopf nicht zu den regulären Farbkarten. Beim Mehrkopf können sie in dieser Reihenfolge Stiche machen und wertvolle Punkte sammeln:
- Ober
- Unter
- Gefreite
Das Ziel von Mehrkopf
Um das Spiel für sich zu entscheiden, müssen die Spieler eine bestimmte Mindestpunktzahl beim Mehrkopf erreichen. Die unterscheidet sich vom herkömmlichen Schafkopf. Das liegt daran, dass es mehr Karten mit anderen Kartenwerten gibt. Immer wenn mit 120 Augen gespielt wird – so wie es bei bis zu vier Spielern üblich ist – genügen 61 Punkte zum Sieg beim Mehrkopf. Ab fünf Spielern ändert sich das, weil mehr Karten ins Spiel kommen.
Fünf Spieler spielen Mehrkopf mit 40 Karten und insgesamt 148 Augen. Das heißt, ein Spieler muss mindestens 75 Augen stechen, um das Spiel für sich zu entscheiden. Bilden sechs Spieler eine Runde, spielen die Spieler Schafkopf mit 48 Karten, aber nur mit 120 Augen, weshalb wieder mindestens 61 Augen einen Spieler zum Sieger machen.
Anzahl der Spieler | Punktzahl gesamt | Punkte zum Sieg als Spieler | Punkte zum Sieg als Nichtspieler | Anzahl der Karten im Spiel |
2 | 120 Augen | 61 Augen | 60 Augen | 32 |
3 | 120 Augen | 61 Augen | 60 Augen | 24 |
4 | 120 Augen | 61 Augen | 60 Augen | 32 |
5 | 148 Augen | 75 Augen | 74 Augen | 40 |
6 | 120 Augen | 61 Augen | 60 Augen | 48 |
Der Preuße: Die A****karte im bayerischen Mehrkopf
Die zusätzlichen Karten beim Mehrkopf ändern auch die Reihenfolge in den Farbkarten. Vor allem eine Karte bringt viel durcheinander. Der Preuße hat in Bayern traditionell nicht den besten Ruf und auch im Mehrkopf wünscht ein Spieler sich keinen Preußen. Der bringt nämlich Negativpunkte. ‑7 Punkte ist der Preuße beim Mehrkopf wert und kann dem Gegner einen Stich erheblich verschlechtern und sorgt so für zusätzliche taktische Möglichkeiten im Spiel. In der folgenden Tabelle ist die Reihenfolge der Karten und ihre jeweiligen Punkte vermerkt:
Karte | Symbol | Augen | Bemerkung |
Ass bzw. Sau | A | 11 | |
Zehn | 10 | 10 | |
Schöne | S | 6 | Bei 5 & 6 Spielern |
König | K | 4 | |
Ober bzw. Geier | O | 3 | |
Unter bzw. Wenz | U | 2 | |
Gefreiter | G | 1 | Bei 5 & 6 Spielern |
Neun | 9 | 0 | |
Acht | 8 | 0 | |
Sieben | 7 | 0 | |
Sechs | 6 | 0 | Bei 6 Spielern |
Preuße | P | -7 | Bei 6 Spielern |
Mehrkopf spielen: Variante des traditionellen Schafkopfs
Die meisten Unterschiede zwischen Mehrkopf und Schafkopf sind bereits erklärt. Besonders beim Rufspiel gibt es Unterschiede. Dabei wird nicht nur die Rufsau, sondern auch die Schöne gerufen. Falls ein Mitspieler sowohl die Rufsau als auch die Schöne der gerufenen Farbe hat, muss er zuerst das Ass spielen und beim zweiten Mal die Schöne zugeben.
In diesem Fall würde das Team „Spieler“ zu zweit gegen die drei anderen spielen. Bei sechs Spielern wäre die Aufteilung zwei gegen vier. Wenn die gerufene Sau und die gerufene Schöne aber bei unterschiedlichen Spielern sind, dann spielen sie mit dem Ansager zu dritt gegen zwei, oder bei sechs Spielern: Drei gegen drei.
Falls ein Spieler die Schöne und eine Farbkarte der gerufenen Sau hat, kann er die Sau nicht suchen und muss sich eine Alternative suchen, falls er dennoch ein Spiel ansagen möchte.
Mehrkopf – neue Karten, neue Möglichkeiten
Mehrkopf ist eine clevere Erweiterung des klassischen Schafkopfs, die neue Karten und spannende taktische Möglichkeiten bietet. Das von Tim Parth entwickelte Kartenspiel bleibt den traditionellen Regeln treu, bringt aber durch seine Anpassungen mehr Dynamik ins Spiel und macht das Spiel auch viel flexibler. Ein Schafkopf-Spiel kann so nicht nur zustande kommen, wenn sich genau vier Spieler dazu entschließen, miteinander zu spielen. Besonders für erfahrene Schafkopfspieler bietet Mehrkopf eine willkommene Herausforderung.
Copyright für die Mehrkopf-Kartenbilder und Videos: © 2012 Tim Parth